Beschreibung
Dieses Aquamanile aus Bronze hat das Aquamanile des Halberstädter Domschatzes zum Vorbild und ist heute noch als einer der wenigen Aquamanilien im ursprünglichen Funktionszusammenhang erhalten geblieben. Aquamanile, zuweilen auch als Aquaemanale, Aquimanile, Aquamanilia bezeichnet, setzt sich aus den lateinischen Worten aqua, für Wasser und manus, die Hand zusammen. Der Begriff wurde im Mittelalter vorrangig für das Auffangbecken des Wassers verwendet, das eigentliche Gießgefäß wurde in der Regel als urceus, also lateinisch für Krug, bezeichnet. Aquamanile dienten der rituellen Handwaschung der Priester vor der Messe. Die Sitte der Handwaschung war aber nicht auf den liturgischen Gebrauch beschränkt. In Haushalten mit hohem sozialen Status ist der Gebrauch von Aquamanilien ebenfalls anzutreffen gewesen. Diese unterschieden sich zum Teil in ihren Motiven. Während beispielsweise Greif und Löwe in der Liturgie Anwendung fanden, kamen Reiter (Ritter) oder das bekannte Aristoteles und Phyllis Aquamanile an gehobenen Tafeln zum Einsatz.
Mehr detaillierte Informationen zum Herstellungsprozess gibt es hier auf der Seite archaeometallurgie.de.
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